IPAFs MEWP-Steuerungsforschung geht auf Tour

 MEWP controls research project

Ein spezieller Prüfstand für mobile Hubarbeitsbühnen (MEWP) ist seit Beginn der APEX 2017 im Mai in Amsterdam auf Tour und hat kürzlich drei bedeutende britische Baustellen zur Erfassung von Daten besucht. Damit soll dem globalen Normungsorgan dabei geholfen werden, Empfehlungen abzugeben, wie MEWP-Steuerungen weltweit am besten standardisiert werden können.

Rupert Douglas-Jones, Technical & Safety Officer der International Powered Access Federation (IPAF), trotzte diesen Herbst allen Witterungen, um mittels „Which Way is Up?“ möglichst viele Daten zu sammeln. Das Forschungsprojekt zur MEWP-Steuerung wurde aufgrund des Feedbacks von IPAF-Mitgliedsfirmen hin eingeleitet, die Möglichkeiten einer weltweiten Standardisierung der Steuerungsfunktionen von Arbeitsbühnen untersuchen wollten.

Der Prüfstand hat Baustellen besucht, die von Sir Robert McAlpine sowohl in Barrow-in-Furness in Cumbria als auch in Salford, Manchester, betrieben werden. Danach wurden diese Daten im Rahmen einer kürzlich stattfindenden Versammlung der ISO TC214-Arbeitsgruppe hochgeladen, wo die Möglichkeiten der Standardisierung einiger der zentralen MEWP-Steuerungsfunktionen mit Hinblick auf eine Verbesserung der Sicherheit untersucht wurden. Der Test wurde über drei Baustellen hinweg durchgeführt, von Personen, die noch nie eine Arbeitsbühne bedient hatten, bis hin zu höchst erfahrenen Hubarbeitsbühnenspezialisten.

Rupert Douglas-Jones erklärt: „Wir bitten die Leute einfach, in die Plattformattrappe zu steigen und den Korb mit einer einzigen Bewegung des Steuerhebels zu ‚senken‘ oder zu ‚heben‘. Wir zeichnen die Reaktion dann auf und geben sie zusammen mit anderen wichtigen Informationen wie Alter, Nationalität, Erfahrungsniveau des Bedieners und ob er Links- oder Rechtshänder ist, in unsere wachsende Datenbank ein. Wir können auch das Steuerpult um 75 Grad neigen, um zu messen, welche Wirkung dieser Winkel auf die Entscheidung des Bedieners hat.

„Dies geschieht im Rahmen internationaler Bemühungen um Datenerfassung über das Erfahrungsspektrum hinweg auch in so fernen Ländern wie Australien. Damit zu den Baustellen zu gehen, war von entscheidendem Nutzen, da wir so Antworten von unterschiedlichsten Arbeitern sammeln konnten, von Leuten, die noch nie in ihrem Leben Arbeitsbühnen verwendet haben, bis hin zu erfahrensten Bedienern, die diese Ausrüstung tagtäglich benutzen.

„Viel Zuspruch erhielten wir auch besonders von erfahrenen Bedienern mobiler Hubarbeitsbühnen, die die potenziellen Sicherheitsvorteile einer besseren Standardisierung der Steuerung über Maschinentypen und Hersteller hinweg sehr deutlich erkennen.

„IPAF möchte allen denen seinen Dank aussprechen, die bisher teilgenommen haben, insbesondere Joe Rafferty, Health & Safety Adviser bei Sir Robert McAlpine, der die jüngsten Baustellenbesuche ermöglicht hat. Wir würden gerne auch von anderen Baustellenleitern in Großbritannien und im Ausland hören, die in der Lage sind, das IPAF-Forschungsteam zur Steuerungsthematik zu einem Besuch einzuladen oder die von einer Baustelle, einer Arbeitsschutzveranstaltung oder einem Schulungsort wissen, wo nützliche Daten gesammelt werden könnten.“

Tim Whiteman, CEO und Geschäftsführer von IPAF, fügt hinzu: „Dies ist Teil einer langfristigen Initiative, die von IPAF-Mitgliedern aus den Bereichen Produktion und Verleih bereits im Jahr 2009 begonnen wurde, um die Standardisierung einiger wichtigen Steuerungsfunktionen von Hubarbeitsbühnen zu ermöglichen. Es baut auf Untersuchungen auf, die erstmals von unserem damaligen Technikbeauftragten Gil Male unternommen wurden, welche Funktionen mit dem Ziel standardisiert werden könnten, die Sicherheit von Arbeitsbühnen durch Standardisierung einiger ihrer wichtigsten Steuerfunktionen über unterschiedliche Marken und Modelle hinweg zu verbessern.

„Wir freuen uns sehr, dass aus diesem Projekt Wirklichkeit wurde, und wir werden hoffentlich schon bald einige der Empfehlungen der ISO TC214-Arbeitsgruppe sehen, die auf der Grundlage der gesammelten Daten aufbauen.“

Für mehr Informationen oder mit Vorschlägen für Baustellen, die das IPAF-Forschungsteam für Arbeitsbühnensteuerung besuchen könnte, wenden Sie sich bitte per E-Mail an rupert.douglas-jones@ipaf.org

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